International
Joe Biden

Biden telefoniert nach Brasilien-Chaos mit Lula und vereinbart Treffen

President Joe Biden, center, accompanied by Secretary of State Antony Blinken, left, arrives for a meeting with Mexican President Andres Manuel Lopez Obrador at the National Palace in Mexico City, Mex ...
Joe Biden telefonierte am Rande eines Treffens mit Mexikos Präsidenten auch mit Lula.Bild: keystone

US-Präsident Biden telefoniert nach Chaos in Brasilien mit Lula und vereinbart Treffen

Nach dem Gewaltausbruch im Regierungsviertel der brasilianischen Hauptstadt hat US-Präsident Joe Biden dem neuen Präsidenten des Landes, Luiz Inácio Lula da Silva, erneut Beistand zugesagt.
10.01.2023, 02:2710.01.2023, 02:27
Mehr «International»

Das Weisse Haus veröffentliche am Montag (Ortszeit) eine gemeinsame Erklärung der beiden Präsidenten, nachdem sie miteinander telefoniert hatten. Darin hiess es, Biden habe die Gewalt und den Angriff auf die demokratischen Institutionen in Brasilien verurteilt und «die unerschütterliche Unterstützung der Vereinigten Staaten für die brasilianische Demokratie» zugesagt.

Die beiden hätten ausserdem ein gemeinsames Treffen in Washington Anfang Februar vereinbart. Biden ist derzeit in Mexiko und telefonierte am Rande seines Besuches dort mit Lula. Biden sicherte Lula bereits unmittelbar nach den Ausschreitungen am Wochenende via Twitter Unterstützung zu.

Am Sonntag hatten aufgebrachte Anhänger des brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro den Kongress, den Obersten Gerichtshof und den Regierungssitz Palácio do Planalto in Brasília gestürmt und in den Gebäuden erhebliche Schäden angerichtet. Erst nach Stunden brachten die Sicherheitskräfte die Lage wieder unter Kontrolle.

Der rechte Präsident Bolsonaro hatte im vergangenen Oktober die Stichwahl gegen den Linkspolitiker Lula verloren und war zum Jahreswechsel aus dem Amt geschieden. Bereits vor der Wahl hatte er immer wieder Zweifel am Wahlsystem gestreut. Beweise dafür legte er allerdings nicht vor. Auch nach der Abstimmung erkannte er seine Niederlage nie ausdrücklich an.

Der Gewaltausbruch in Brasilien erinnert auf düstere Weise an die Attacke auf das US-Kapitol fast auf den Tag genau vor zwei Jahren. Anhänger des damaligen US-Präsidenten Donald Trump hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz in Washington gestürmt.

Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Sieg des Demokraten Biden bei der Präsidentenwahl formal zu bestätigen. Trump hatte seine Anhänger zuvor bei einer Rede mit der unbelegten Behauptung aufgewiegelt, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. (con/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Schweizer Touristen sind wegen US-Reisen massiv verunsichert – die Sonntagsnews
    Die Schweizer Armee warnt vor ausländischen Spionagedrohnen und die EDA-Hotline erhält dreimal so viele Anrufe von verunsicherten USA-Reisenden: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.

    Die Schweizer Armee hat laut der «NZZ am Sonntag» vor ausländischen Spionagedrohnen gewarnt. «Es muss davon ausgegangen werden, dass ausländische Nachrichtendienste auch gegen die Schweizer Armee Spionageaktivitäten durchführen», schreibt Armee-Sprecher Stefan Hofer auf Anfrage der Zeitung. Dabei gehe es vor allem um die Aufklärung von «hochtechnologischen Rüstungsgütern» wie dem F-35-Kampfjet. Die grösste Bedrohung gehe laut Hofer von der Spionage durch russische Nachrichtendienste aus. Auch die Bedrohung durch chinesische Nachrichtendienste stufte er als hoch ein. Die Entwicklung von Minidrohnen verschärfe die Spionagegefahr zusätzlich, hiess es weiter. Zudem fehlten der Armee die rechtlichen und technischen Mittel, um die Aufklärung durch Drohnen wirksam zu unterbinden. Als besorgniserregendes Beispiel wird Meiringen im Berner Oberland genannt, wo vor kurzem unbekannte Drohnen über dem Flugplatz der Luftwaffe kreisten.

    Zur Story